Festival 02014 vorgestellt

Ein Festival, das am 22. April in Meran und Brixen mit zwei Voraufführungen beginnt und dann in Bozen auf dem Matteotti Platz vom 25. April bis zum 1. Mai fortgeführt wird. “Kinder der Sterne” – Das Europa der Personen” ist das Hauptthema, um welches das Programm der vierten Ausgabe des Festivals der Widerstände der Gegenwart kreist, das sich aus 70 Veranstaltungen, 1 Kurzfilm-Festival, 2 Führungen und 4 Ausstellungen (in Bozen und Brixen) zusammenstellt.

2014, im Jahr der europäischen Parlamentswahlen, geht es beim Festival darum, über Europa nachzudenken und diesem Begriff einen Sinn zu geben, der von unserem „sozialen Stoff“ ausgeht. Weil die Dimension in der wir täglich agieren, nicht nur lokal und national relevant ist, sondern auch auf europäischer Ebene. Die zeitgenössischen Widerstände, auf die bei der diesjährigen Ausgabe ein Blick geworfen wird, passen alle in diesen Rahmen.

„Heute spielt Europa mehr als je zuvor eine wichtige Rolle im Leben jedes einzelnen von uns und zwar weil jeder einzelne Einwohner, durch seine Taten, die Identität Europas prägt. Während des Festivals werden wir uns mit dem Thema Europa beschäftigen, indem wir die Bürger in den Mittelpunkt der Diskussion stellen, weil das Erzählen von Europa mittels der Personen und ihrer Werte eine Form der zeitgenössischen Widerstände darstellt.“

Christian Tommasini Vizepräsident der Provinz Bozen

Die Stärke dieser Ausgabe des Festivals liegt in der Plattform, ein von den vielen beteiligten Partnern (über 25), die von Ende Februar bis April 25 Veranstaltungen über das Bürger sein in Europa organisiert haben, entwickeltes Netzwerk, Außerdem waren über 90 Vereine, Schulen, Agenturen, Jugendzentren, Bibliotheken, verschiedene Institutionen und Kaufleute an der Ausarbeitung der Inhalte und Strukturen der Ausgabe der Widerstände 2014 aktiv beteiligt.

Es gibt zudem viele Neuheiten, angefangen bei den Einrichtungen, die daran teilnehmen und jene, die die operative Koordinierung der gesamten Initiative übernommen haben. Die Genossenschaft YoungInside und Leitmotiv haben sich heuer um die Organisation der Plattform der Widerstände 2014 gekümmert, um das gesamte Gebiet immer mehr mit einzubeziehen, mit seinen Einrichtungen und mit der Mitwirkung der einzelnen Bürger, um ein Projekt zu schaffen, an dem alle etwas beisteuern können.

Während des Festivals wird man sich am Vormittag den Schulen und den Jugendlichen widmen, während am Nachmittag Diskussionsrunden mit lokalen und nationalen Experten und Operatoren des Sektors stattfinden werden. Ab 18.30 Uhr wird jeweils eine Buch- oder Dokumentarvorstellung veranstaltet werden, abends hingegen wird man sich den heißen Themen der Aktualität mit folgenden Gästen widmen: Armin Zöggeler, Carmine Abate, Massimo Bray, Gabriele Del Grande, Corrado Augias, Armin Holzer, Giusy Nicolini, Erwin Wagenhofer, Piergiorgio Odifreddi, Sergio Valzania, Isabella Ragonese, Paolo Mieli, Massimo Cirri e laura Curino.

Viele Einrichtungen, die am Festival beteiligt sind, werden außerdem die Gelegenheit haben die eigenen Resultate zu präsentieren. Beim heurigen Festivals wurde darauf Wert gelegt, die Zweisprachigkeit des Angebots und die deutschsprachigen Gemeinde bewusster einzubeziehen, um ein größeres Publikum und mehr Vereine auf regionaler Ebene anzusprechen. Die Aufmerksamkeit gegenüber des Gebietes, in dem das Festival stattfindet, das Viertel und die Stadt Bozen bleibt ein wichtiges Anliegen.

Das Europa aller Generationen ist der Titel des ersten Tages des Festivals, der 25. April, an dem die Jugendlichen die am Projekt Anni di piombo: non c’ero, ma so, Promemoria Auschwitz, Viaggio nella Memoria, Liberi dalla mafie und Pillole di Memoria teilgenommen haben im Mittelpunkt stehen. Um 17.30 wird die Austellung Cubo von Rubik eröffnet und darauf folgt ein Konzert der Band I(R)ESISTENTI. Um 21.00 Uhr ist der Journalist Corrado Augias zu Gast, der sich ausgehend von seinem Buch mit dem Thema „Erinnerung und Freiheit“, über den Hunger nach Totalitarismen in Italian und Europa auseinandersetzen wird.

Am Samstag, den 26. April wird der Leitfaden “Das Europa der Bürger” sein, am Vormittag findet eine offene Diskussion mit dem Publikum über das Konzept der Bürgerschaft und Immigration statt, bei der vom Dokumentarfilm „Insiders, Outsiders“ von Sarah Trevisiol und Matteo Veggetti, ausgegangen wird.

Diskussion um über „Bürgerschaft, Platz und Anerkennung Italien in einem Europa, das sich verändert“

Um 15 Uhr runder Tisch moderiert von Adel Jabbar über das Konzept der Bürgerschaft heute. Während um 18.30 Uhr ein Treffen mit dem Schriftsteller Carmine Abate, über das Thema “Die Italiener anderswo“ („Italiani d’altrove“). Neue Stimmen der italienischen Literatur.  Der Tag wird um 21 Uhr mit dem Dialog zu dritt über “Die Grenzen Europas, eine kulturelle Barriere oder Ort der Mediation?”, mit Gabriele Del Grande, (Fortesse Europe), Giusy Nicolini, (Bürgermeister von Lampedusa) und Domenico Quirico (Außenreporter von La Stampa).

Am 27. April ist das Thema: Das Europa, das die Umwelt liebt, ab 10 Uhr werden Workshops zu Eigenproduktion und Techniken des Recyclings angeboten, auf die ein Treffen mit der alternativen Agrikultur folgt. „Un sacco di biodiversità” (“Ein Sack voll Biodiversität”) mit dem Kollektiv ContOrti und Teodoro Margarita, von Civiltá Contadina. Um 15 Uhr Diskussionsrunde zum Thema “Nutzung des Gebietes, Agrarpolitik, Spinndüse der Produktion. Welche sind die nachhaltige Praktiken?”. Um 18.30 Uhr lang ersehntes Treffen mit Daniel Tarozzi, und Don Ciotti um weit weg von den Scheinwerfern der Massenmedien über das „Italien, das sich verändert” zu sprechen. Um 21 Uhr kommen die zwei Sportler Armin Zöggeler und Armin Holzer auf die Bühne, die über das Widerstehen gegen die Gefahren einer Leidenschaft und den Wert einer Identität in Italien und Europa sprechen werden.

Montag 28. April: Das Europa das schafft, ein Tag an dem sich alles um die Kreativität dreht, de rum 15.00 Uhr mit einem runden Tisch eröffnet wird: La creatività come motore economico e sociale. Quale sostenibilità per la Cultura? (“Die Kreativität als ökonomischer und sozialer Motor. Welche Nachhaltigkeit für die Kultur?”) moderiert von Tommaso Sacchi. Zu Gast sind einige Einrichtungen, die Teil der Plattform sind, außerdem werden Marco Bernardi Präsident di P.L.A.T.E.A. und Roberta Franceschinelli Stiftung Unipolis und Ausschreibung Culturability dabei sein.

Um 18.00 ist die Schriftstellerin Isabella Ragonese, zu Gast, die dem Publikum ihre letzten Theaterarbeiten zeigen wird. Um 21.00 Uhr “Qual è il valore della cultura?” (Welchen Wert hat die Kultur?) Diskussion über die Beziehung zwischen Kultur und Wirtschaft mit Massimo Bray und Nuccio Ordine.

Dienstag 29. April: Das Europa, das alle mit einbezieht. Um 15 Uhr Diskussionrunde: Educazione creativa Quali sono le nuove frontiere in campo educativo? (“Kreative Bildung: Welche sind die neuen Grenzen in der Bildung?“). Es diskutieren der deutsche Regisseur Erwin Wagenhofer, Author des Dokumentarfilms "Alphabet", Anna Sarfatti, Alex Corlazzoli, Ugo Morelli. Um 18.30 Dialogo interculturale attraverso l'arte. („Interkultureller Dialog mittels der Kunst“), Treffen mit dem Künstler Giuseppe Stampone und dem Comiczeichner Ugo Bertotti. Der Tag mit einer Diskussion zwischen Piergiorgio Odifreddi und Sergio Valzania um 21.00 Uhr über: La fede e il valore del dialogo. („Der Glaube und der Wert der Dialoge“)

Dienstag 30. April: Das solidarische Europa. Um 14.00 Uhr Vorstellung des fotografischen Projekts "Le Grandi Azioni", von Silva Rotelli, das mit Kaufleuten des Europa-Viertels realisiert wurde. Um 15 Uhr,  Persone Fragili – Riconosciamoci diversi („Schwache Personen – Erkennen wir, das wir anders sind“). Diskussion mit den Schülern des humanistischen Lyzeums Gandhi von Meran.  Um 18:30 Uhr folgt Il volontariato oggi („Das Ehrenamt heute“). Vorstellung und Synthese von zwei wichtigen ehrenamtlichen Projekten “72h ohne Kompromiss” und "Operation Daywork". Um 21 Uhr Un’Europa solidale, non da sempre e non per sempre („Ein solidarisches Europa, nicht seit immer und nicht für immer“) mit Paolo Mieli.

Donnerstag 1. Mai, letzter Tag des Festivals, Thema: Das solidarische Europa. Ab 9 Uhr Gedenken an die Opfer der Arbeit. Um 10 Uhr, Diskussionsrunde mit den Gewerkschaften zum Thema Arbeit. Um 21 Uhr wird das Festival mit einer musikalischen Lesung abschließen: Il tempo senza lavoro (“Die Zeit ohne Arbeit”) von Massimo Cirri, mit ihm auf der Bühne Laura Curino, Paola Fontana, Marina Moresco und Trio Conductus

Vier Austellungen stehen auf dem Programm: Cubo di Rubik, (Einweihung am 25. April um 17.30 Uhr); Le Grandi Azioni, (Eröffnung um 30 April um 14.00 Uhr) im Geschäft von der Mailandstraße 11. Am 26. April am Matteotti-Platz (den ganzen Tag lang) I say no to racism, fotografisches Projekt gegen den Rassismus, von Giacomo Flaim. In Brixen vom 22. April bis zum 3. Mai im Ex-Astra-Kino: Jugend baut Zukunft eine Initiative des Open City Museums in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen, der Plattform der zeitgenössischen Widerstände 2014 und den Tagen der Nachhaltigkeit “Think more about – The Art of Change”.

“Cinema resistente” (Kino des Widerstands) ist hingegen der Titel des Projektes des Kritikers von Radio 24 Franco Dassisti vom 22. bis 24. April im Kulturzentrum Mairania 857° in Meran,  Treffen mit Regisseuren und Schauspielern.

Am 25. April und am 1. Mai History line geführte Besichtigung der Orte in Bozen, die vom 2. Weltkrieg gezeichnet wurden. Während des Festivals werden die Orte an denen der Dokumentarfilm Bz_Memory. Pillole di memoria (“Tabletten der Erinnerung”) Etappen eines Projektes zur Wiederentdeckung der bürgerlichen Erinnerung. Treffen am Montag 28. April um 17.00 Uhr und am Dienstag 29. April um 16.30 Uhr im Dom von Bozen, Dienstag 29. April umd 18.00 Uhr im Mignone-Park, am Mittwoch 20. April um 18.00 Uhr Villa der Rosen.

Dieses Jahr wurde die Plattform der zeitgenössichen Widerstände auch von einigen privaten Sponsoren, wie der Punto Enel von Bozen, Etichale Banking unterstützt.

“Enel und Kultur sind eine Wortpaar, das gewinnt – unterstreicht Luigino Zuin, Verantwortlicher des Customer Service von Enel Energia per il Nordest – weil wir seit immer Energien aufbringen, Zeit und Kreativität, auch im identifizieren von Initiaven für den kulturellen und sozialen Wachstum in all seinen Formen. Mit dieser Initiative bestätigt sich der Punto Enel nicht nur im Zentrum der Stadt, aber auch als Protagonist des bunten kulturellen Lebens der Südtiroler. Unser Ziel ist es, immer mehr für das kulturelle Leben der Hauptstadt zu tun, indem wir es regelmäßig in ein Wohnzimmer verwandeln, in dem kulturelle Erfahrungen in all seinen Formen mit einander geteilt werden können.“